Badezimmer und WC zu einem Raum zusammenlegen.

Mein WC war bisher extrem beengt, mit nur 45 cm Abstand zur gegenüberliegenden Wand, was oft zu Zusammenstößen führte. Um die Raumaufteilung zu optimieren, riss ich die Wand zum WC sowie einen Abschnitt der Badwand ab und baute stattdessen eine neue Wand in Richtung Vorzimmer auf.

1. Arbeitsschritt

Umbau des WC-Bereichs: Von Abriss bis zur Neuinstallation der Sanitäranlagen
  • Der Umbau begann mit dem Abriss der alten WC-Trennwand und der Errichtung einer neuen Wand, die nun das Vorzimmer vom neuen Badezimmer trennt.
  • Im Anschluss wurden die bestehenden Fliesen im WC-Bereich entfernt und das alte WC demontiert. Die Installation des neuen Vorwand-WCs erfolgte um 90° gedreht zur vorherigen Ausrichtung.
  • Für die Abwasserentsorgung wurde das HT110-Abflussrohr vorbereitet, das eine HT50-Anschlussstelle für Waschmaschine, Waschtisch und Spüle bietet. Besonders wichtig war hier die Neuverlegung des kompletten Abflusses für Waschtisch und Spüle. Der vorherige Abfluss war ein HT40-Rohr, das im Estrich ohne das nötige Gefälle verlegt war, was eine zuverlässige Funktion ausgeschlossen hätte.

2. Arbeitsschritt

Intelligentes Wassermanagement: Sicherheit und Kontrolle im Fokus
  • Gleich zu Beginn der Arbeiten wurde klar: Der alte Wasseranschluss ist undicht.
  • Um künftigen Wasserschäden vorzubeugen, baue ich direkt nach dem Hauptabsperrhahn ein Motorventil ein. Dieses Ventil wird den Wasserzulauf sofort kappen, sobald auch nur einer meiner vier Wassermelder Alarm schlägt.
  • Die Heizungsanlage im Abstellraum wurde bereits installiert, jetzt folgt die Wasserinstallation. Hierbei lege ich Wert darauf, den Wasserverbrauch genau im Blick zu behalten. Direkt nach dem Hauptwasserzähler montiere ich einen Anschlussblock mit vier einzelnen Absperrventilen. An der letzten Öffnung dieses Blocks wird die Heizungsanlage angeschlossen.
  • Schrittweise verbinde ich dann die Therme, die neuen Kaltwasserleitungen (vorübergehend noch über das bestehende System, da die Neuinstallation noch läuft), die Waschmaschine und das WC. Einen zusätzlichen Wasserzähler werde ich nutzen, um den Warmwasserverbrauch separat zu erfassen.

3. Arbeitsschritt

WC-Wand: Durchgängige Optik mit Einbauten und wichtigen Entscheidungen
  • Die Wand hinter dem WC ziehe ich bis zur Decke hoch. So entsteht eine durchgängige, stufenlose Fläche. Den entstehenden Hohlraum fülle ich vollständig mit Glaswolle zur Isolation.
  • In diese neue Wand integriere ich zudem einen kleinen, unauffälligen Schrank für Putzmittel. Die Türen dieses Schranks werden mit dem gleichen Material wie die Wand beschichtet, wodurch sie nahezu unsichtbar werden.
  • Bevor ich die WC-Wand fertigstelle, muss ich noch klären, wie ich den Zugang zum Hauptwasserhahn gestalte. Eine Revisionsklappe wäre die einfachste Lösung. Eine andere Option wäre, den Zugang über den geplanten Schrank zu realisieren, was jedoch baulich aufwendiger wäre.
  • Im oberen Bereich hinter der Rigipswand verlege ich außerdem die Lüftungsrohre. Sowohl im Duschbereich als auch beim WC installiere ich jeweils einen Ventilator mit Rückstauklappe. Von dort aus führt eine Leitung weiter zum Dunstabzug in der Küche.

4. Arbeitsschritt

Herausforderungen bei Türstock, Nische und Gasrohr
  • Als Nächstes stehen größere Stemmarbeiten an: Der Türstock zum alten Badezimmer muss freigestemmt werden, und ich muss eine 80x30cm große Nische ausstemmen. Die alten Wasserleitungen, die über dem Türstock verlaufen, werden ohnehin erneuert und können später entfernt werden.
  • Was mich jedoch am meisten beschäftigt, ist das darüber liegende Gasrohr. Obwohl es nicht mehr genutzt wird, ist es noch immer an das Gasnetz angeschlossen.
  • Nach langem Überlegen habe ich beschlossen, eine Rigipswand um das Gasrohr zu bauen. Dies ist mit mehr Aufwand verbunden als gedacht. Die größte Herausforderung ist die unerwartete Schieflage des Rohrs: Auf einer Länge von 110cm weicht es tatsächlich um 4,2cm aus dem Lot ab. Durch Tüfteln und Anpassen konnte ich die Schieflage jedoch auf ca. 1cm reduzieren.
  • Um der Rigipswand zusätzliche Stabilität zu verleihen, wird sie direkt mit Bauschaum an der bestehenden Mauer befestigt. Das ist ein entscheidender Schritt, um sicherzustellen, dass die neue Konstruktion fest und sicher hält.

5. Arbeitsschritt

Duschbereich-Vorbereitungen und Wandreparaturen
  • Obwohl ich den Duschbereich eigentlich später angehen wollte, war es doch notwendig, schon jetzt mit den Arbeiten zu beginnen. Nur so konnte ich die genaue Höhe des neuen Abflusses ermitteln, um das notwendige Gefälle für den Wasserablauf sicherzustellen.
  • Damit ich mich während der Bauphase weiterhin duschen kann, habe ich provisorisch eine Plastikfolie über das offene Mauerwerk geklebt – so bleibt's nutzbar und etwas sauberer.
  • Beim Entfernen der Fliesen ist stellenweise leider auch der Putz mit abgegangen. Diese Stellen muss ich nun mit Mörtel auffüllen, was leider zusätzliche Zeit in Anspruch nimmt. Um mir das aufwendige Spachteln danach zu ersparen, werde ich Rigips-Platten direkt auf die Wand kleben. Das sollte den Arbeitsaufwand deutlich reduzieren.
  • Nachdem die Wasserleitung und der Abfluss für den Waschtisch verlegt wurden, können jetzt die Ytongsteine aufgestellt werden. Links vom Fenster entsteht eine Ytong-Mauern bis zur Decke, die eine Nische erhaltet. Rechts vom Fenster wird die Unterkonstruktion für den Waschtisch ebenfalls aus Ytongsteinen gemauert. Hier soll später ein Schrank mit Schubladen oder Türen eingebaut werden.

6. Arbeitsschritt

Fokus auf Dusche und Wasserinstallation
  • Der Badumbau schreitet voran! Der nächste Schritt beinhaltet die Demontage der alten Dusche und das Entfernen der restlichen Fliesen.
  • Der Hauptfokus liegt nun auf der Fertigstellung der neuen Wasserleitung. Sobald das neue System betriebsbereit ist, können die alten Wasserleitungen endlich entfernt werden.
  • Für die Unterputz-Duscharmatur wurde eine clevere Lösung gefunden, um zukünftige Stemmarbeiten zu vermeiden: Eine Revisionstür wurde integriert. So kann die Armatur bei einem Defekt problemlos repariert oder ausgetauscht werden.
  • Möchtest du eine komplett andere Armatur montieren, genügt es, die entsprechende Vinylplatte zu tauschen. Die Armatur selbst wird über Schläuche mit den fest an der Wand montierten Rohren verbunden.

7. Arbeitsschritt

Putz- und Trockenbauarbeiten im Dusch- und Waschtischbereich
  • Die Stellen, wo beim Fliesenabstemmen und für die Installationen von Abfluss und Wasserleitung große Teile des alten Putzes abgefallen sind, werden jetzt verputzt.
  • Nach dem groben Verputzen mit Mörtel kommen die Gipsplatten an die Reihe. Diese werden mit Gips an die Wände im Bereich der Dusche und des Waschtisches geklebt. Auch auf die 5 cm dicke Ytongwand wurde eine Gipsplatte geklebt, was die Stabilität deutlich verbessert hat.
  • Natürlich darf auch die Elektroinstallation nicht fehlen: Der Strom für die Beleuchtung im Spiegel und eine Steckdose im Schrank unter dem Waschtisch sind bereits eingeplant und werden entsprechend vorbereitet.
  • Im Duschbereich habe ich die Duschrinne auf 5 cm hohe Ytongsteine gesetzt und verklebt, die restlichen Stücke ringsherum ebenfalls. Für den restlichen Duschbereich habe ich 7,5 cm hohe Ytongsteine als Stufe verlegt, die ein Gefälle zur Duschrinne hin aufweisen. Zum Schluss habe ich den Hohlraum um die Duschrinne mit flüssigem Mörtel aufgefüllt, um alles zu stabilisieren.

8. Arbeitsschritt

Fortschritte bei Dämmung, Spachteln und Verputzen

  • Während der Mörtel bei der Duschrinne trocknet, nutze ich die Zeit, um den Bereich um das nicht mehr benötigte Gasrohr zu verkleiden. Da ich noch Glaswolle übrig habe, fülle ich den Hohlraum damit aus, um eine zusätzliche Dämmung zu erzielen.
  • Am Fenster muss ich auch noch ein paar Mal spachteln, bis die Fläche wirklich gerade ist.
  • Der Mörtel bei der Duschrinne ist jetzt trocken. Ich kann nun die nächste Schicht auftragen und das Gefälle exakt anpassen. Dafür habe ich mir sogar passende Spachtel mit dem 3D-Drucker erstellt. Um eine schöne, glatte Oberfläche zu erzielen, nutze ich einen Feinputz.
  • Gegenüber der Dusche steht noch eine Wand an, die ich verputzen muss. Auch hier ist beim Entfernen der Fliesen der alte Putz mit abgegangen. Da die Putzschicht aber nur 3-5 mm dick ist, verwende ich dafür direkt Feinputz.

9. Arbeitsschritt

Abdichtung, Fußbodenheizung und Eckleisten

  • Jetzt wird der Duschbereich mit Flüssigfolie abgedichtet. Der Hersteller schreibt zwar mindestens zwei Anstriche vor, aber da ich 7 kg Flüssigfolie zur Verfügung hatte und der Duschbereich 7,5 m² umfasst, habe ich ihn dreimal gestrichen. Trotzdem sind immer noch etwa 2 kg übrig geblieben.
  • Da ich im Erdgeschoss wohne und der Boden dort oft sehr kalt ist, habe ich mich entschieden, in und vor der Dusche eine Fußbodenheizung zu verlegen. Der erste Test mit der Wärmebildkamera nach nur 5 Minuten zeigte bereits die angenehme Wärme, die sich ausbreitet. Der Verbrauch liegt bei 180 Watt pro Quadratmeter, das sorgt für angenehme Wärme genau dort, wo ich sie brauche!
  • Nachdem die Flüssigfolie vollständig getrocknet ist, schneide ich die Eckleisten zu und befestige sie mit Montagekleber. Links von der Dusche, wo die Tür geöffnet wird, habe ich den Übergang von der Eckleiste zur Dusche zusätzlich mit Flüssigfolie überstrichen, um hier einen verbesserten Feuchtigkeitsschutz zu gewährleisten.

Wichtiger Hinweis zur Flüssigfolie: Unbedingt Handschuhe tragen!

  • Ein ganz wichtiger Tipp, den ich aus eigener Erfahrung leider nur bestätigen kann: Tragt unbedingt Handschuhe, wenn ihr mit Flüssigfolie arbeitet!
  • Ich habe es leider nicht gemacht und laufe jetzt mit blauen Fingern herum. Das Zeug geht fast nicht mehr ab, es ist wie beim Superkleber. Lernt aus meinem Fehler und schützt eure Hände!

10. Arbeitsschritt

Badumbau: Duschbereich fertig machen, nächste Schritte in Planung!

  • Nach fast zwei Wochen intensiver Arbeit ist es geschafft: Ich habe alles so weit vorbereitet, dass ich endlich den Klick-Vinyl-Belag an die Wände kleben kann! Ich habe im Duschbereich angefangen, und das Beste daran ist: Ich kann endlich wieder duschen! Nur auf die Duschtür muss ich leider noch warten.
  • Um mir die Arbeit zu erleichtern, habe ich dort, wo der Waschtisch hinkommt, eine Platte aufgelegt. So habe ich einen viel bequemeren Arbeitsplatz, statt am Boden hantieren zu müssen.
  • Um alles gerade zu bekommen, habe ich mir einen Linienlaser zur Hilfe geholt – meiner Wasserwaage vertraue ich da nicht so ganz. 
  • Ich habe mit dem Boden angefangen, was recht einfach war. Die erste Reihe an der Wand war hingegen wegen des Gefälles ziemlich schwierig anzupassen.
  • Nachdem der Duschbereich fertig verlegt ist, kommen die Armaturen, die Duschstange, die Nische, die Regenbrause und der beleuchtete Ventilator an die Reihe.

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