Luftreiniger V1 für den 3D-Drucker.

Bisher habe ich mich beim 3D-Druck auf PLA und PETG beschränkt, Materialien, bei denen eine Filteranlage nicht zwingend notwendig war. Doch für meine zukünftigen Projekte, bei denen ich ABS, ASA und TPU verarbeiten möchte, ist ein Luftreiniger dringend empfehlenswert.

1. Arbeitsschritt

Aufbau des Aktivkohlefilters für den Luftreiniger
  • Der Aktivkohlefilter besteht aus sieben Teilen, in die das Aktivkohlegranulat eingefüllt wird. Es ist wichtig, nicht zu viel Granulat zu verwenden, da sonst die Luftzirkulation behindert wird. Nach dem Befüllen wird der Filter in ein Gehäuse eingesetzt.
  • An der Ober- und Unterseite des Filters werden Magnete eingesetzt, um eine einfache Verbindung mit den anderen Bauteilen des Luftreinigers zu ermöglichen.
  • Für das präzise Einsetzen der Magnete habe ich eine kleine 3D-gedruckte Hilfe verwendet.

2. Arbeitsschritt

Gehäuse für HEPA-Filter und Ventilatoren: Anpassung und Verkabelung
  • Das nächste Gehäuse ist für den HEPA-Filter und zwei Ventilatoren konzipiert. Sollten diese beiden Ventilatoren nicht ausreichen, habe ich ein zweites Gehäuse in Planung, das zwei weitere Ventilatoren aufnehmen kann und nach dem Aktivkohlefilter platziert werden soll.
  • Als der HEPA-Filter geliefert wurde und alle Teile bereits gedruckt waren, stellte ich fest, dass der Filter nicht wie erwartet in mein Gehäuse passte. Statt der geplanten 80x40mm hatte der Filter tatsächliche Maße von 82x41mm. Mit etwas Pressen konnte er jedoch dennoch eingesetzt werden.
  • Die Lüfterkabel werden mit einem Kabel verlötet, das später nach unten geführt wird. Falls kein Lötkolben zur Hand ist, können die Drähte miteinander verdrillt und anschließend mit Heißkleber im Gehäuse fixiert werden, um eine sichere Verbindung zu gewährleisten.

3. Arbeitsschritt

Luftreiniger: Einlass- und Auslassmodule sowie modulare Montage
  • Zwei weitere Teile dienen dem Einlass und Auslass der Luft. Hierbei ist zu beachten, dass beim oberen Teil die Magnete andersherum eingesteckt werden müssen als bei den restlichen Teilen, um die korrekte Polarität für die Verbindung zu gewährleisten.
  • Jetzt können die einzelnen Module des Luftreinigers individuell zusammengesetzt werden, was eine flexible Konfiguration und Anpassung an die jeweiligen Bedürfnisse ermöglicht.

4. Arbeitsschritt

Fertigstellung und Optimierung des Luftreinigers
  • Zum Schluss wird der Standfuß auf das Luftaustrittsmodul gesteckt, wo das USB-Kabel mit den Ventilatoren verbunden wird.
  • Der Deckel mit Griff wird am Lufteintrittsmodul mit Sekundenkleber angebracht. Nach einem Testlauf habe ich mich entschieden, zwei zusätzliche Lüfter einzubauen, um die Leistung zu optimieren. Ohne den Aktivkohlefilter würden zwei Lüfter zwar ausreichen, aber für eine umfassende Reinigung ist die Erweiterung sinnvoll.

5. Arbeitsschritt

Druckprobleme gelöst: Filament-Wechsel brachte den Erfolg
  • Wie ihr sehen könnt, sahen die ersten Druckteile alles andere als schön aus. Ich habe stundenlang verschiedene Einstellungen ausprobiert, aber ohne Erfolg. Für diese Einstellungsodyssee habe ich das Filament von OVERTURE verwendet.
  • Nachdem das ursprüngliche Filament aufgebraucht war, wechselte ich zu dem Filament von Amazon Basics, und siehe da: Es funktionierte sofort beim ersten Versuch! Auch nach dem Druck mehrerer Teile traten mit dem Amazon Basics Filament keinerlei Probleme auf, was das OVERTURE Filament nicht einmal annähernd erreichen konnte.
  • Interessanterweise hatte ich mit meinem alten 3D-Drucker keine so großen Probleme mit dem OVERTURE Filament. Es war zwar auch nicht perfekt, aber für meine Zwecke schön genug. Auf dem Bild könnt ihr den deutlichen Unterschied zwischen den Druckergebnissen sehen. Manchmal ist es erstaunlich, welch einen Unterschied das Filament machen kann, oder?

Änderungen, die ich vornehmen musste:

  • Bei allen Teilen des Luftreinigers wurden die Löcher für die Kabeldurchführung vergrößert, um ein leichteres Durchschieben der Kabel zu ermöglichen.
  • Das Gehäuse für den HEPA-Filter und die Lüfter wurde ebenfalls angepasst: Zuerst wurde die richtige Größe des Filters berücksichtigt, und anschließend der Lüfter so positioniert, dass das Teil ohne Stützen gedruckt werden kann, was den Druckprozess erheblich vereinfacht.

Die folgenden Dinge wurden verwendet:

Download

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Alle STL-Dateien, um den Luftreiniger nachbauen zu können.
Luftreiniger_V1_(3D-Drucker).rar
Komprimiertes Dateiarchiv 1.6 MB